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  • Lars Timpelan

Unser Beagle ist eine Katze

Aktualisiert: 8. Feb. 2021


Ich glaube fest daran, dass unser Beagle in Wahrheit eine Katze ist. Meine Familie ist da zwar anderer Meinung, aber ich bin von der "Beagle = Katze - Theorie" trotzdem vollkommen überzeugt. In der Anatomie gibt es bestimmt einige prägnante Unterschiede. Das steht außer Frage. Eine Katze mit Schlappohren existiert nun mal einfach nicht. Ich möchte mich hier nur auf die Verhaltensweise des Beagles beschränken. In diesem Punkt ist die Schnittmenge zur Katze (im Vergleich zu einem richtigen Hund) definitiv viel größer.


Folgende Punkte sprechen für die Beagle = Katze -Theorie:

  1. Unser Beagle besitzt keinerlei Bezug zu einer Person bzw. einem Familienmitglied. Für ein bisschen Futter würde der Beagle, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, jeden von uns verraten. Er heuchelt nur Interesse vor, wenn die Fütterungszeit naht. Dann ist er stets bemüht, etwas Kontaktwillen vorzugaukeln. Kaum ist das Futter in seiner Wampe, war es das dann auch schon mit seiner Anhänglichkeit. 

  2. Im Freien zieht der Beagle sein Ding durch. Was das Herrchen macht bzw. in welche Richtung es sich bewegt, interessiert einen Beagle nicht. Er hört nur auf seine Nase. Sie gibt den Weg vor. 

  3. Der Beagle verhält sich in jeder Lebenslage energieschonend. Nach dem Motto: Lieber eine Stunde an einer Blume schnuppern, als sich auch nur ein bisschen zu bewegen. Die restlichen 23 Stunden werden dann verpennt.

  4. Der Beagle ist absolut wasserscheu. Im Hochsommer ein erfrischendes Bad? Bei Regenwetter vor die Tür gehen? Vergiss es. Nicht mit einem Beagle!

  5. Joggen mit dem Beagle? Kannst du auch vergessen! Man hat den kleinen Fresssack an der Leine und schleift ihn die komplette Strecke hinter sich her. Freilaufend wiederum bewegt er sich im Zeitlupentempo bzw. bleibt alle drei Meter stehen, um zu schnuppern und ist dann nach fünf Minuten außerhalb der Sichtweite. So muss ich die hart erarbeitete Strecke zurücklaufen, um den Kontakt zu ihm nicht zu verlieren. In der Regel habe ich dann auch keine Lust mehr und wir gehen gemeinsam nach Hause. Der Beagle besitzt somit eine Teilschuld an meiner schlechten Konstitution. Ich will ja laufen gehen, aber der Beagle .....

  6. Der Beagle kann nicht bellen. Zugegeben, es ist auch kein klassisches Miau. Es ist eher ein langerstrecktes Heulen. Ich verpacke es dennoch in die Beagle = Katze - Theorie.



Was spricht gegen die Beagle = Katze - Theorie:

  1. Der Blick. Im Gegensatz zu Katzen kann der Beagle alle Facetten der Gefühlswelt mit einem Blick zum Ausdruck bringen. Bei diesem Blick werde ich weich und vergesse alle seine Missetaten. Das weiß der Beagle leider auch ganz genau und hat mich im Handumdrehen um seine Pfote gewickelt.

  2. Unser Beagle kann nicht klettern. Ich habe es selbst ausprobiert. Er fällt wie ein Stein. Hier rächt sich sein kräftiger Körperbau.

  3. Die prägnanteste Eigenschaft von unserem Beagle ist auf jeden Fall seine Fresssucht. Da kann definitiv keine Katze mithalten. Wir haben im Vorfeld viel darüber gelesen, aber was der kleine Vierbeiner verschlingen kann, ist für uns immer noch unfassbar. Ein Sättigungsgefühl ist ihm vollkommen fremd. Diese Eigenschaft hat mich zu ein paar Bildern inspiriert. Danke dafür.

  4. Der Beagle lässt sich mit Hilfe von Futter doch zu dem einen oder anderen außergewöhnlichen Trick hinreißen. Er kann z.B. den Jimi (in Anlehnung an Jimi Hendrix). Sage ich zu dem Beagle "Mach den Jimi", läuft er zu der am Boden liegenden Gitarre und kratzt wie verrückt auf deren Saiten. Solche Sachen sind tendenziell mit einer Katze schwieriger zu bewerkstelligen.

Zusammenfassend lässt sich somit feststellen, dass unser Beagle einen stark ausgeprägten Charakter besitzt und mein Herz auch als Katze erobert hat. Ich hoffe, dass er uns noch über einen langen Zeitraum begleitet. Er ist und bleibt einfach eine coole und verfressene Socke.




timpelan - photography

Hochzeitsfotograf Leipzig

www.timpelan-photography.com

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